Zeitungsartikel: Für ein Miteinander in Vielfalt
Frühförderarbeit an der Ökumenischen Kinder- und Jugendförderung Rottweil e.V.
- Am 01. Dezember besuchte eine PIA (Praxisintegrierte Erzieherausbildung) -Klasse der Nell-Breuning-Schule zusammen mit Ihrer Lehrerin Nora Labriga die Ökumenische Kinder- und Jugendförderung (ÖKJ) in Rottweil. Das Interesse war groß, übernimmt die ÖKJ in der Durschstraße doch eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe für den Landkreis Rottweil.
- Nach einer Begrüßung durch die neue Geschäftsführerin Lea Himmelsbach berichteten Florentine Lohrmann (Logopädin) und Karin Unterreitmeier (Heilpädagogin) aus der täglichen Arbeit an der interdisziplinären Frühförderstelle. Karin Unterreitmeier erläuterte das Anmelde- und Antragsverfahren an der Frühförderstelle und informierte über die Weiterentwicklung an der ÖKJ in Bezug auf die Inklusion und Erweiterung des Angebots seit den Anfängen. Florentine Lohrmann berichtete von den therapeutischen Aufgaben in den Disziplinen Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie sowie der Arbeit an den vier Kindergartenstandorten Deißlingen, Schramberg, Oberndorf und Bühlingen.
- Sehr deutlich wurde dabei für die interessierten Besucher, dass der deutliche Anstieg an Förderbedarfen in den Kindergärten eine große Herausforderung darstellt, denn der Fachkräftemangel macht auch vor der ÖKJ nicht Halt (gesucht werden dringend Logopäd*innen und Heilpädagog*innen). Die PIA Schüler *innen, die parallel zur schulischen Ausbildung bereits beruflich tätig sind, stellten konkrete Fragen, die den Bedarf einer zukünftig gerne noch engeren Zusammenarbeit mit den Erzieherschulen deutlich machte. So wurde die ÖKJ auch schon widerholt vom Edith Stein Institut eingeladen, um ihre Arbeit vorzustellen.
- Karin Unterreitmeier appellierte abschließend an die Schüler *innen, wissbegierig zu bleiben und weiterzugeben, was an der, so wichtigen „Basisarbeit in den Kindergärten“ gebraucht wird, um dem hohen Anstieg an Förderbedarfen zu begegnen und damit auch für die Kostenträger längerfristig Kosten senken zu können. „Die Vision eines Miteinanders in Vielfalt – gelebte Inklusion vor Ort im Landkreis Rottweil in den Kindergärten, Schulen und Freizeitvereinen – weiter voranzubringen und jedem Kind echte Teilhabe zu ermöglichen und das zu geben, was es für, seine Weiterentwicklung benötig, ist nicht erst seit der UN Menschenrechtskonvention unser aller Verantwortung‘‘, so Unterreitmeier. Mit einer Führung durch die Therapieräume und dem Hinweis auf die seit 2010 bestehende offene AG Inklusion endete die Veranstaltung.
Schülerinnen der Nell-Breuning-Schule, Nora Labriga (2 v.r.), Karin Unterreitmeier (rechts), Florentine Lohrmann (vorn Mitte)